Jahreshauptversammlung
Der Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr, Siegfried Paulus, begrüßte im vollbesetzten Saal der Vereinsgaststätte des FC Hohenberg „Haidhölz’l“ Ehrenmitglieder, Mitglieder und Gäste zur Jahreshauptversammlung 2016. Besonders willkommen hieß er Ehrenkommandant Erwin Zeitler und den Ehrenvorsitzenden Alfred Schricker. Neben dem Ersten Bürgermeister der Stadt Hohenberg, Jürgen Hoffmann, und den Stadträten hieß er auch die Gäste aus dem tschechischen Liba (Liebenstein), Bürgermeister Miloš Vondrášek und den 2. Bürgermeister Karel Halla sowie eine Feuerwehrabordnung willkommen.
„Mit Ihrem Besuch zeigen sie die Verbundenheit mit unserer Wehr“, dankte Paulus den Führungsdienstgraden der Kreisfeuerwehr Wunsiedel, Kreisbrandinspektor Roland Renner, und den Kreisbrandmeistern Thomas Geipel und Marco Schacht sowie Ehrenkreisbrandinspektor Egon Keiner und den Ehrenkreisbrandmeistern Karl Fürbringer und Heinz Bauer für ihr Kommen. Kreisbrandrat Wieland Schletz und Kreisbrandinspektor Armin Welzel ließen sich entschuldigen.
Nachdem die Versammlung der verstorbenen Kameraden gedacht hat, erstattete der Vorsitzende Bericht über die Aktivitäten des Feuerwehrvereins und eine erfreuliche Mitgliederentwicklung. Ein besonderes gesellschaftliches und kameradschaftliches Erlebnis war wohl die Fahrt zur niederösterreichischen Partnerfeuerwehr nach Hohenberg a.d. Traisen im April. Dort feierte man anlässlich des Florianifestes das 140-jährige Bestandsjubiläum und 30 Jahre Feuerwehr-Partnerschaft. Die dort genossene Gastfreundschaft wird man lange in Erinnerung behalten und sie hat sicher sicher auch die freundschaftlichen Beziehungen vertieft. Ein weiteres Highlight war der von Feuerwehrfrau Anne Übler organisierte „Kirwa-Tanz“. War es doch seit Jahren wieder einmal, dass in Hohenberg zur Kirchweih eine Tanzveranstaltung angeboten wurde.
Leider war der Tod von drei Mitgliedern zu beklagen, die jahrzehntelang der Feuerwehr eng verbunden waren. Diesem Verlust stehen neun Neuzugänge gegenüber, so dass der Mitgliederstand dennoch eine erfreuliche Entwicklung zeigt und mit 259 Vereinsmitgliedern einen neuen Höchststand erreicht hat. 43 Frauen und Männer leisten aktiven Dienst, Die Jugendfeuerwehr zählt 16 Jugendliche und in der Kinderfeuerwehr treffen sich 20 Löschzwerge. 54 Passive, das sind ehemalige Dienstleistende, und 110 fördernde Mitglieder unterstützen den Verein. Erwin Zeitler ist Ehrenkommandant. Er ist der Kommandant mit der längsten Dienstzeit von 25 Jahren in der Geschichte der Feuerwehr Hohenbergs. Alfred Schricker ist Ehrenvorsitzender. Weitere neun Ehrenmitglieder und fünf Kinder unter sechs Jahren vervollständigen die Mitgliederzahl.
Kommandant Klaus Hoffmann berichtet, dass seine Floriansjünger 32-mal zu technischen Hilfeleistungen gerufen wurden und sie mussten 16 Brände löschen. Mit acht sonstigen Einsätzen mussten sie insgesamt 56-mal ausrücken. Weiter erläuterte er die für die Aus- und Fortbildung sowie die Wartung der Ausrüstung aufgewendeten Stunden.
Mit elf weiblichen und 32 männlichen Aktiven verfügt Hohenberg über eine gut ausgebildete Einsatzmannschaft. Hinzu kommen noch 16 Jugendliche. Vier Aktive haben die Qualifikation zum Zugführer und 10 zum Gruppenführer. Mit 19 Atemschutzträgern, 2 Rettungsassistenten, einem Rettungssanitäter und zwei Sanitätern verfügt die Wehr über gut ausgebildete Spezialisten. Dass Fahrzeuge und Gerät immer einsatzbereit sind, dafür dankte der Kommandant dem Gerätewart Harald Übler und den Vertretern Gernot Rotart und Marcel Wild. Für die Sicherheit der Atemschutzgeräte sorgen die Löschmeister Christian Tschöpel und Ralf Wohlrab.
Das in die Jahre gekommene Löschfahrzeug 16/12, es steht nun 25 Jahre im Dienst. Aufgrund der bei den Löscheinsätzen gemachten Erfahrungen und zum Schutz der ansässigen Betriebe, wie die Chenille Weberei Feiler und der Porzellanmanufaktur Dibbern sowie dem Ortskern, der Jugendherberge und der ökologischen Bildungsstätte, die in der Burg untergebracht sind und der zukünftigen Seniorenresidenz durch ein HLF20 ersetzt werden, so der Beschluss des Stadtrats. Als unverständlich und nicht nachvollziehbar, nicht nur für die Feuerwehr, kritisierte der Kommandant die negative Stellungnahme des Kreisbrandrats.
Kassier Neuerer konnte, dank der Spenden und der Einnahmen aus Veranstaltungen, insbesondere des Kirchweihtanzes, einen finanziell günstigen Kassenstand melden.
Die „Hohbercha Feierwehrkapell’n“, berichtete Tanja Chlup, trat bei 17 internen und öffentlichen Veranstaltungen auf. Dank großzügiger Spenden konnte man auch einen Satz Noten anschaffen.
Die sieben Mädels und neun Jungs verwendeten viel Freizeit für Ausbildung und Prüfungen, lobte Jugendwart Thomas Jobst seine Jugendwehr. Er freute sich, dass seine Jugendlichen in überörtlichen Wissenstests so gut abgeschnitten haben und die Leistungsspange erreichen konnten. Attraktive Freizeiten und Ausflüge lockerten die Ausbildung auf.
Spielerisch werden die Jüngsten der Feuerwehr von ihrer Leiterin Heike Übler und ihrem Team mit den Aufgaben einer Feuerwehr vertraut gemacht.
Vorsitzender Paulus und Kommandant Hoffmann lobten die engagierte Nachwuchsarbeit in der Jugend- und der Kinderfeuerwehr.
Kommandant Hoffmann beförderte die zwei neuen Gruppenführer Robert Chlup und Daniel Preckel und ernannte zur neuen Frauenbeauftragten Feuerwehrfrau Anne Übler. Langjährig dienenden Aktiven überreichte er zum Dank für ihr Engagement die entsprechende Ärmelspange. Mehre passive und fördernde Mitglieder wurden für ihre vieljährige Treue zur Feuerwehr geehrt, und zwei davon zum Ehrenmitglied ernannt .
Grußworte
Bürgermeister Jürgen Hoffmann zeigte sich stolz auf „seine Wehr“, lobte deren Engagement, hob insbesondere die Arbeit in der Jugend- und Kinderfeuerwehr hervor und übergab eine Spende für die Nachwuchsarbeit. Er stellte die Ausgaben der Stadt für die Feuerwehr vor und bedauerte die ablehnende Haltung des Kreisbrandrates zur beschlossenen Beschaffung eines HLF20 mit: „Wenn es zum Beispiel im Kinderhaus brennt, möchte ich nicht wissen was passiert, wenn etwas passiert und es ist für einen Erstangriff zu wenig Wasser da?“
In seinem Grußwort lobte KBI Renner den Ausbildungsstand und Ausbildungswillen der Hohenberger Wehr. Er wünschte allen Aktiven, dass sie wohlbehalten von ihren Einsätzen zurückkehren mögen.
Zweiter Bürgermeister Karel Halla aus der tschechischen Nachbargemeinde Liba (Liebenstein) bedankte sich in deutscher Sprache für die gute Zusammenarbeit über die Grenze hinweg und lobte die freundschaftlichen Beziehungen der Gemeinden und der Wehren.
Bevor er die Sitzung schloss, dankte Vorsitzender Paulus der Stadt Hohenberg, den Betrieben und allen Gönnern, die sich für die Belange der Feuerwehr einsetzen und sie unterstützen. Er ging nochmals mit mit kritischen Worten auf die ablehnende Stellungnahme des Kreisbrandrates zur Beschaffung eines HLF20 ein.