Das Einsatzspektrum der Feuerwehr ist nicht nur mehr alleine auf die traditionelle Aufgabe Löschen von Bränden beschränkt, vielmehr verlagern sich die Einsätze immer mehr zur Technischen Hilfeleistung.
Die Schlagworte „Retten – Bergen – Löschen – Schützen“ lassen erkennen, wie vielfältig die Situationen sein können, mit denen die Feuerwehrleute bei Einsätzen konfrontiert werden. Dementsprechend vielfältig und solide muss auch die Ausbildung sein.
Bei Unglücks- und Verkehrsunfällen muss die Feuerwehrfrau oder der Feuerwehrmann auch in der Lage sein, „Erste Hilfe“ zu leisten, bis der Rettungsdienst bzw. der Notarzt vor Ort ist. Bei Katastrophenfällen und Unwettern ist die Feuerwehr ebenfalls gefordert. Dementsprechend ist auch die Aus- und Fortbildung weit gefächert.
Die Ausbildung beginnt mit der sogenannten „Modularen Trupp-Ausbildung“ bei den Feuerwehren und wird fortgesetzt mit Lehrgängen und Seminaren bei den Feuerwehrschulen, mit Kursen und Vorträgen durch Rettungsdienste und Behörden sowie Einweisungen an Fahrzeugen und Geräten durch Fachkräfte und durch Hersteller.
In der Feuerwehr wird durch Schulungen das Wissen über feuerwehrrelevante Gegebenheiten wie Umgang mit Gefahrstoffen, Gefahr durch Rauchexplosion (Flashover) und nicht zuletzt über Rettungsmaßnahmen intensiviert.
Das Erlernte wird dann in internen Übungen anhand unterschiedlichster Szenarien erprobt und vertieft und das Zusammenspiel der einzelnen Trupps geprüft. Bei Großübungen, bei denen mehrere Feuerwehren und auch Rettungsdienste sowie Ordnungskräfte mitwirken, überprüft man zum einen das feuerwehrtechnische Können der Einsatzkräfte und nicht zuletzt auch das Zusammenwirken und die Kommunikationswege mit anderen Kräften und Behörden.
Nur eine breit gestreute und praxisbezogene Ausbildung und entsprechende Ausrüstung setzt die Feuerwehr in die Lage, ihr Aufgaben fachgerecht zu bewältigen. Für ihre Aus- und Fortbildung opfern die Frauen und Männer des aktiven Feuerwehrdienstes viele Freizeitstunden und -tage, da Lehrgänge, Schulungen, Übungen und Leistungsprüfungen an Wochenenden und abends nach der Arbeit stattfinden.