Zu den einzelnen Fahrzeugen
Weihnachtsfreude;: das neue HLF10 ist da
Große vorweihnachtliche Freude in Hohenberg a.d. Eger: Die Feuerwehr konnte am Dienstag, 29. November 2022 das neue Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug kurz HLF in Hohenlinden von der Firma Lentner übernehmen und in die Burgstadt überführen.
Erster Bürgermeister Jürgen Hoffmann, Kommandant Florian Korb und Gruppenführer Klaus Hoffmann hatten sich mit einer einer kleinen Gruppe auf den Weg nach Hohenlinden gemacht, um das Fahrzeug in Empfang zu nehmen. Nach einer intensiven Einweisung wurde der Heimweg angetreten. Es ist bereits dunkel. Am Ortseingang Hohenbergs bildeten Einsatzfahrzeuge der Feuerwehren Hohenberg, Neuhaus und Schirnding ein Ehrenspalier und das neue Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug, gesteuert von Kommandant Florian Korb, durchfuhr mit Blaulicht und Martinshorn den Wasserbogen, den die Kameraden mit C-Rohren spritzten. Als das neue Fahrzeug schließlich am Gerätehaus geparkt ist, wurde es von den anwesenden Gästen ausgiebig begutachtet und bestaunt.
Erster Bürgermeister Jürgen Hoffmann begrüßte alle anwesenden Besucher, darunter Kreisbrandrat Wieland Schletz, Kreisbrandinspektor Armin Welzel, Ehrenkreisbrandinspektor Egon Keiner sowie die Ehrenkreisbrandmeister Karl „Charlie“ Fürbringer und Heinz Bauer. Der Bürgermeister zeichnete nochmals den steinigen Weg bis zur Abholung des neuen Fahrzeugs auf. Vom Gesamtpreis für Fahrzeug und Ausrüstung von nicht ganz 500 000 Euro muss nach Abzug der gewährten Zuschüsse die Stadt noch ca. 350 000 Euro aufbringen. Der Stadtrat hat diese Summe einstimmig genehmigt. „Dieses Geld ist für die Sicherheit der Stadt und seine Bürger und auch die Bürger der Nachbargemeinden allemal gut angelegt.“ meinte Hoffmann und fügte an: „Die Frauen und Männer der Feuerwehr stehen an 365 Tagen für unsere Sicherheit ehrenamtlich zur Verfügung, und das sollte es uns doch Wert sein, dass dafür auch eine adäquate Ausrüstung bereit steht.“ Hoffmann bedankte sich bei allen für die Beschaffung involvierten Personen und Behörden für die Unterstützung und gewährten Zuschüsse.
Kommandant Florian Korb stellte die technischen Daten und Einsatzmöglichkeiten des neuen Fahrzeugs vor: Es ist ein HLF 10, das auf der Basis eines MAN vom Typ TGM aufgebaut. Mit einer Leistung von 290PS ist es allen Anforderungen gewachsen. Die Ausrüstung ist auf dem neusten Stand, sowohl für Brandeinsätze als auch für technische Hilfeleistungen. Das Fahrzeug verfügt außerdem über einen Wassertank von 1600 Litern Fassungsvermögen und einen 120 Liter Schaummitteltank.
Doch bevor es für den Ernstfall in Dienst gesetzt wird, müssen zunächst die Maschinisten mit der neuen Technik vertraut gemacht werden und auch die übrigen Aktiven müssen eingewiesen werden, damit bei einem Einsatz jeder weiß, wo das entsprechende Einsatzmittel untergebracht ist.
Das bisherige LF16-12 war, als es der Feuerwehr vom damaligen Bürgermeister und späteren Landtagsabgeordneten Albrecht Schläger übergeben wurde, das erste der neuen Löschfahrzeuggeneration im Landkreis. Das war im März 1992. Inzwischen sind mehr als dreißig Jahren ins Land gezogen und und dieses Fahrzeug ist einfach nicht mehr auf dem Stand der modernen Technik. Auch die Anforderungen für technische Hilfeleistung, zu der sich das Einsatzgeschehen immer mehr hin entwickelt, sind gestiegen und das erfordert ebenfalls, dass die Technik und die Ausrüstung der Fahrzeuge angepasst werden muss. Das kann auch die beste Pflege und Wartung nicht kompensieren. Korb bedankte sich abschließend ebenfalls bei allen an der Beschaffung Beteiligten.
Kreisbrandrat Wieland Schletz gratulierte der Wehr zu diesem neuen Fahrzeug. Das Fahrzeug und dessen moderne Ausstattung sind auch eine gewisse Sicherheitsgarantie für die Einsatzkräfte. Er wünschte den Einsatzkräften, dass sie immer gesund und wohlbehalten von ihren Einsätzen zurückkehren mögen.
Der Feuerwehrverein Hohenberg a.d. Eger hat für die Gäste eine Brotzeit und Getränke bereitgestellt. Kommandant Korb und sein Stellvertreter mussten noch lange die interessierten Fragen vieler Besucher beantworten.
Das neue Löschgruppenfahrzeug im Werden
Am Donnerstag, 26. August 2021 ging es für die Projektgruppe Fahrzeugbeschaffung zur Firma Lentner nach Hohenlinden zur Aufbaubesprechung für das neue Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeugs (HLF).
Die Besprechung begann mit einem Rundgang über das Betriebsgelände, durch die verschiedenen Werkstätten und Fertigungsschritte. Hierbei konnten aktuelle Fahrzeuge in allen Aufbauschritten besichtigt werden.
Nach dem Rundgang wurde mit der Firma Lentner das Aufbaukonzept für das Fahrzeug definiert. Nach fast sechs-stündiger Besprechung trat die Projektgruppe den Nachhauseweg an.
Die Lieferung des neuen Fahrzeugs ist für Mitte 2022 geplant.
Aufgebaut wird das Fahrzeug auf einen MAN TGM 13.290 Euro 6 Norm.
Löschgruppenfahrzeug LF16-12
Das Löschgruppenfahrzeug mit der feuerwehrtechnischen Bezeichnung LF16/12 ist auf einem MAN-Chassis aufgebaut und bereits seit 1992 im Dienst. Am 21. März 1992 übergab der damalige Bürgermeister und spätere Landtagsabgeordnete Albrecht Schläger das Fahrzeug, das mit Ausrüstung einen Wert von 400.000 DM darstellte, der Feuerwehr. Es war damals das modernste Löschfahrzeug im Bereich der Feuerwehren des Landkreises Wunsiedel im Fichtelgebirge und hatte bereits folgende besondere Ausrüstung an Bord:
Wassertank mit 1200 Liter Inhalt, Pumpen fest eingebaut, Hydraulische Rettungsschere und-spreizer, Atemschutzgeräte. Später wurde ein Wasserwerfer nachgerüstet.
Außer dem Fahrer, der zugleich als Machinist die Pumpen und Wasserversorgung bedient, haben noch acht Feuerwehrkräfte Platz
Löschgruppenfahrzeug 16/12
Fahrzeugbezeichnung: Löschgruppenfahrzeug 16/12
Funkrufname: Florian Hohenberg 40/1
Kurzbezeichnung: LF 16/12
Hersteller: MAN
Aufbau: GFT
Baujahr: 1992
Aufgabe: Brandbekämpfung, technische Hilfeleistungen
Besatzung: 1:8
Ausstattung:
- 4 Pressluftatmer
- Stromerzeuger
- hydraulischer Rettungssatz Fa. Lukas
- Rettungszylinder Fa. Lukas
- Motortrennschleifer
- 2 Rettungsstützen
- Rettungssäge Fa. Stihl
- Motorsäge Fa. Stihl
- Hebekissensatz Fa. Vetter
- Rüstholz
- Wärmebildkamera
- Gasmessgerät Dräger
- Wasserwerfer
- Schleifkorbtrage
Tragkraftspritzen-Fahrzeug TSF
Das Tragkraftspritzenfahrzeug wird zur Brandbekämpfung und kleinen te4chnischen Hilfeleistungen eingesetzt.
Tragkraftspritzenfahrzeug
Fahrzeugbezeichnung: Tragkraftspritzenfahrzeug
Funkrufname: Florian Hohenberg 44/1
Kurzbezeichnung: TSF
Hersteller: Mercedes Benz
Aufbau: Furtner & Ammer
Baujahr: 2010
Aufgabe: Brandbekämpfung, kleine THL
Besatzung: 1:5
Ausstattung:
- 4 Pressluftatmer
- Stromerzeuger
- Motorsäge Fa. Stihl
- Lichtmast am Fahrzeugheck
- Stativ mit Scheinwerfern
- Tragkraftspritze
- Türöffnungssatz
- Notfalltasche
- Imkerausrüstung
Mehrzweckfahrzeug MZF
Wie der Name schon sagt, kann das Fahrzeug aufgrund seiner Ausstattung für unterschiedliche Zwecke verwendet werden: Einsatzleitung, Personen- oder Materialtransport.
Im Januar 2020 ersetzte es das überaltete Mehrzweckfahrzeug aus dem Jahre 1999
Sonderfahrzeug Quad
Das Quad ist speziell für die Feuerwehr ausgerüstet.
Das 27 PS starke Fahrzeug hat einen zuschaltbaren Allradantrieb und so ist es möglich schnellstens in für größere Fahrzeuge nicht befahrbare Örtlichkeiten oder auch in relativ unzugängliches Gelände vorzudringen, um die für einen Einsatz notwendigen Gegebenheiten zu erkunden. Es hat neben einem mobilen Hochdruck-Schaumlöscher Material zur Verkehrssicherung und einen großen Notfallkoffer an Bord. Wie alle Feuerwehrfahrzeuge ist auch dieses mit Digitalfunk ausgestattet.
Ölanhänger
Der Anhänger ist mit Straßenreinigungsmaterial, Ölbinder, Leithütchen vor allem für technische Hilfleistungen ausgerüstet.